Der Herold

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Herolde waren im Mittelalter offizielle Boten Ihrer Herren.  Als Amtsnamen wählten sie meist den Namen der Region des Stammsitzes Ihres Herren. Auf dem Tappert, einem rockähnlichen Gewand, trug der Herold das Wappen seines Lehnsherren.  Den Tappert gab es in vielen Varianten, halblang oder lang, mit weiten Armschlitzen, ärmellos oder mit Ärmeln unterschiedlicher Form. Für die Herstellung des Tappert wurden verschiedene Stoffe und kostbare Materialien verwendet.

Sie waren damals Wissensträger des Staats-, Kriegs- und Urkundenrechts, genossen diplomatische Immunität und waren an einen Ehrenkodex gebunden, der das Ausspionieren gegnerischer Stellungen und das Tragen von Waffen verbot. Anhand der Wappen, die in Wappenrollen und Wappenbüchern aufgezeichnet wurden, identifizierten die Herolde im Turnier und im Krieg die Wappenträger (z.B. Ritter). Diese Wappenrollen/-bücher wurden in einer besonderen Fachsprache abgefasst, die die eindeutige Beschreibung eines Wappens erleichterte. Diese Beschreibung nannte man auch Blasonieren (von französisch blason "Wappen").

 

 Herolde beim Blasonieren

Herolde beim Blasonieren

https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Datei:Show_of_blazoned_helmets_of_knights._15th_century.jpg